IAB-Studie: 50 Prozent Erwerbstätige unter Geflüchteten nach etwa fünf Jahren
IAB-Studie: 50 Prozent Erwerbstätige unter Geflüchteten nach etwa fünf Jahren
Beschäftigung nach Herkunftsländern aufgeschlüsselt
Die Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) enthält keine Angaben zur Beschäftigung von Geflüchteten, da die Meldungen der Arbeitgeber keine Informationen zum Aufenthaltsstatus enthalten. Rückschlüsse lassen die Herkunftsländer zu. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (15 bis 64 Jahre) aus diesen wichtigsten nichteuropäischen Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien ist im Zeitraum vom 1.1.2015 bis zum 31.12.2016 um 687.000 Personen in Deutschland gewachsen. Anzunehmen ist, dass aus „dieser Ländergruppe zwar nicht alle Personen, aber doch die meisten als Geflüchtete nach Deutschland eingereist sind“, so die Forscher weiter. Die Beschäftigung dieser Gruppe ist im gleichen Zeitraum um 80.000 Personen, sprich 12 Prozent, gestiegen.
Prognose der Arbeitsmarktintegration
Ausgehend von den vorliegenden Zahlen halten die Forscher eine Erwerbstätigenquote von 50 Prozent unter den Geflüchteten nach einem Zeitraum von fünf Jahren für realistisch. In der Pressemitteilung des IAB heißt es abschließend: „Allerdings könne aufgrund des großen Umfangs der Zuwanderung von Geflüchteten und der hohen Investitionen in ihre Arbeitsmarktintegration heute noch nicht abschließend beurteilt werden, ob die Entwicklung auch künftig ähnlich wie in der Vergangenheit erfolgen wird, fügen die Forscher einschränkend hinzu.“